Erwerb und Verkauf von Bundeswertpapieren
Börsenfähige und andere Bundeswertpapiere
Bei den Bundeswertpapieren muss man zunächst einmal unterscheiden, um welche Papiere es sich im Detail handelt.
Handelt es sich um sogenannte börsenfähige Wertpapiere, so fallen die normalen Gebühren an, die anfallen würden, wenn man diese über seine Bank kauft. Handelt es sich hingegen um nicht börsenfähige Wertpapiere, so können diese kostenfrei bei der Bundesschuldenverwaltung gekauft und verkauft werden. Dazu ist es notwendig, dass man ein Schuldbuchkonto eröffnet.
Börsenfähige Bundeswertpapiere
Hierbei handelt es sich um die Bundesobligationen, die im Regelfall mit einer Laufzeit von fünf Jahren ausgestattet sind. In diesem Zeitraum werden die Zinsen garantiert und einmal jährlich ausgeschüttet. Am Ende der Laufzeit von fünf Jahren wird dann das Nominalkapital zu 100% zurückgezahlt.
Trotz dieser Festschreibungen kann der Anleger börsentäglich über sein Geld verfügen, indem er diese Papiere an der Börse wieder verkauft, wobei dann die üblichen Spesen anfallen. Diese hohe Verfügbarkeit hat aber ihren Preis, denn die Kurse an der Börse reagieren auf Veränderungen des Zinsmarktes. Gerade derzeit, da die Zinsen langsam zu steigen beginnen, muss mit einem Absinken der Kurse der Bundesobligationen gerechnet werden.
Das muss aber einen Anleger nicht stören, der die Bundesobligationen bis zu deren Fälligkeitstermin halten will. Andere Anleger werden allerdings die Chance haben, diese Papiere unter pari, also zu weniger als 100% zu kaufen und so einen Gewinn erzielen können. Neue, noch nicht an der Börse notierte Bundeswertpapiere können auch direkt bei der Finanzagentur erworben werden. Hierbei fallen dann keine Spesen an.
Bundesobligationen haben einen sehr hohen Sicherheitsstandard, also eine sehr gute Bonität. Schuldner mit einer sehr guten Bonität müssen weniger Zinsen bezahlen. Folglich sind die Zinsen, die für die Bundesobligationen bezahlt werden, sehr niedrig.
Andere Bundeswertpapiere
Die Banken bieten sogenannte Tagesgeldkonten an, teilweise mit bis 2,3% Zins im Jahr. Ähnliches macht auch der Bund mit seiner sogenannten Tagesanleihe, die man kostenfrei über die Finanzagentur kaufen und verkaufen kann.
Der Zins mit 0,9% pro Jahr muss als recht bescheiden bezeichnet werden. Die Finanzierungsschätze des Bundes (Mindestanlage: 500 Euro) können ebenfalls kostenfrei über die Finanzagentur erworben werden. Sie laufen ein bis zwei Jahre, ein vorzeitiger Verkauf ist aber nicht möglich.
Es gibt auch noch die Bundesschatzbriefe (Typ A mit sechs Jahren Laufzeit und jährlicher Zinsauszahlung und den Typ B mit sieben Jahren Laufzeit und einer Zinsansammlung). Die Mindestanlage beträgt 50 Euro oder 52 Euro (wenn diese direkt bei der Finanzagentur kauft). Nach oben gibt es keine Grenze. Trotz der genannten Anlagedauern ist eine vorzeitige Rückgabe nach einer Anlagedauer von einem Jahr bis zu 5 000 Euro im Monat möglich.
Zusammenfassend kann man feststellen, dass die Bundeswertpapiere sehr sicher sind und entweder über die Banken oder die Finanzagentur gekauft und verkauft werden können.
Finanzen im Netz - Neueste Einträge
-
Verbraucherforum Versicherungsmakler e.K.
Nicht jeder hat seine privaten Finanzen voll im Griff und das monatlic...
31655 Stadthagen, Kornstraße 2